Das Abenteuer einer Veröffentlichung

ABB-cover-LinstowIch habe mich sehr gefreut, als ich neulich durch Zufall entdeckte, dass der Baedecker-Reiseführer Rügen, Hiddensee in der neusten Auflage (9te, 2014) Linstows Geheimnis empfiehlt, als:

„Regionalkrimi um die Hauptfigur Anna Schwanitz samt Mord, Liebesgeschichte, Sterne-Menüs und falschen Fährten.“ (S. 331)

Aber leider stimmen die Verlagsangaben nicht mehr, denn der Krimi hat eine etwas abenteuerliche Veröffentlichungsgeschichte hinter sich:

Das Manuskript reiste zunächst durch die Lektorate der Republik, ein renommierter Verlag überlegte zwei Jahre, ob er es drucken wollte oder nicht. Dann meldete sich der traditionsreiche Greifenverlag, 1919 zuerst gegründet und nach einigen Profiländerungen zu DDR-Zeiten mit der Buchreihe der Greifenkrimis Kultstatus erlangend. 1993 war der Verlag abgewickelt worden, 2009 kam es zur Wiedergründung. Auch die Greifenkrimis sollten an den alten Erfolg anknüpfen, und zwar mit Linstows Geheimnis zum Auftakt. Es wurde – ein Flop. Ein Hauptgrund dafür war sicher der Verkaufspreis von 16,90 Euro, für ein Taschenbuch von 200 Seiten unangemessen hoch. Es folgten noch einige Bände der Reihe, dann wurde es immer stiller um den Verlag, 2011 musste er Insolvenz anmelden.

Ich forderte meine Verwertungsrechte zurück. Und beschloss, mein erstes E-Book herauszubringen. Das ging schnell und problemlos, und so fand Linstows Geheimnis seit Sommer 2012 einige Tausend Leser. Die Bewertungen (bei Amazon) sind mehrheitlich sehr positiv.  Seit Ende Mai gibt es Linstows Geheimnis nun endlich auch wieder gedruckt. Das Taschenbuch kostet jetzt übrigens nur noch 11,90 Euro, das E-Book 4,99 Euro.

Die Entstehungsgeschichte von Linstows Geheimnis begann noch ein paar Jahre vorher. Doch davon erzähle ich ein anderes Mal.

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