Schreiben mit Aussicht

Mit Meerblick kann ich viel leichter schreiben. Ich weiß nicht mehr, wann ich das zuerst bemerkte, aber die Weitsicht bis zum Horizont scheint mich gleichermaßen zu beruhigen und zu inspirieren.  Da ich bin ansonsten extrem langsam schreibe und ewig an meinen Sätzen herumbastele, ist das ein wirklicher Gewinn. Aus diesem Grund bin ich gerne und oft in Binz, lieber als an vielen anderen Orten am Meer. Denn hier gibt es eine vier Kilometer lange, autofreie Promenade, gesäumt von großartigen Villen mit Ornamenten, Rosetten, Türmchen und Erkern, von denen viele an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erbaut wurden. Und in diesen Villen stehen ganz modern ausgestattete Apartments mit Meerblick in großer Zahl zur Auswahl. Zugegeben, es ist etwas teurer als ohne Aussicht, aber die Produktivitätssteigerung macht das wett. In der Vorsaison sind die Wohnungen durchaus bezahlbar, ich halte bevorzugt nach solchen mit einem Erker oder Wintergarten Ausschau, dann habe ich den idealen Schreibplatz, auch wenn die Temperaturen noch niedrig sind.

Im Frühjahr 2000 war ich zum ersten Mal in Binz, damals in der Villa Elfeld. Die Traumwohnung im Turm konnte ich mir nicht leisten, meine besaß nur einen kleinen Seitenerker mit Sessel und Tischchen, doch das genügte. Hier hielt ich mich fast ausschließlich auf, obwohl es einen geräumigen Wohn-Essraum gab. Glücklicherweise konnte ich den freundlichen Hausverwalter überreden, mir einen größeren Tisch in den Erker zu stellen, so waren drei Schreibwochen mit Meerblick gerettet. Wer mit dem Auto fährt, sollte vielleicht für solche Fälle die Anschaffung eines Reiseklapptischs in Erwägung ziehen.

Vom Wintergarten in der Villa Ruscha aus

Vom Wintergarten in der Villa Ruscha aus

Viele Jahre lang war meine Lieblingsadresse die Villa Ruscha, Ende des 19. Jahrhunderts kurioserweise im Stil eines Schweizer Chalets aus Holz erbaut. Die meisten der dreizehn Wohnungen besitzen einen Balkon (manche auch zwei) oder eine Loggia. Mein bevorzugter Schreibplatz befand sich im geräumigen Wintergarten, in dem ehemals eine Weinstube untergebracht war.

Villa Ruscha

Villa Ruscha

Im letzten Jahr bin ich dann weitergezogen auf die ruhigere Seite der Promenade Richtung Granitz hin. Im Backsteinbau Villa Glückpilz fand ich ein Ein-Zimmer-Apartment in (für meinen Geschmack etwas zu) gediegener Ausstattung, kleinem Erker und Riesenglastisch. Es machte seinem Namen „Bellevue“ Ehre und bot Meerblick selbst von der Küche aus.

Villa Glückspilz

Villa Glückspilz

Den größten Weitblick konnte ich bisher von der großen Loggia in der Villa Agnes aus genießen: vom Kurhaus und der Seebrücke über die Prorarer Wiek bis nach Sassnitz. Und das schönste: Wie viele der anderen Häuser erzählt Ihnen auch die Villa Agnes eine spannende Geschichte. Ein Bäckermeister schenkte sie einst seiner Gattin zum Geburtstag. Ein wirklich zeitloses und großzügiges Präsent!

Aussicht von der Villa Agnes

Aussicht von der Villa Agnes

Sind Sie neugierig geworden und möchten auch erproben, ob Sie mit Meerblick effektiver und leichter schreiben können? Dann kommen Sie doch Ende Mai mit nach Binz in die Schreibwerkstatt auf Rügen. Ich freue mich auf Sie!

Hier finden Sie die erwähnten und ähnliche Unterkünfte: http://www.urlaub-in-binz-auf-ruegen.de/; http://www.villa-ruscha.de/index.html; http://www.strandvillen-binz.de/index.php

Interessante Informationen über einige der Binzer Villen: http://villen.ichbinzwieder.de/unsere-villen/

Alle Angebote unter: http://www.ostseebad-binz.de

Ein Gedanke zu “Schreiben mit Aussicht

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